In diesem Anwendungsbeispiel wird die Messung der Tiefe von textil- und stahlverstärkten Schichten von Förderbändern aus Kautschuk und Messung der verbleibenden Kautschukdicke von betriebenen Bändern während der Wartung beschrieben. Hintergrundinformationen zur FörderbandherstellungIn der Schwerindustrie und im Bergbau werden vielfach Förderbänder u. a. zum Transport von Erzen und Mineralien eingesetzt. Diese weisen im Inneren Textilschichten oder Stahlcords zur Verstärkung auf. Hersteller von Förderbändern müssen die Tiefe der Verstärkungsschicht des Bandes überprüfen, um zu bestätigen, dass das Produkt den Spezifikationen entspricht. Nach der Montage muss das Förderband aufgrund von Verschleiß regelmäßig auf die verbleibende Kautschukdicke überprüft werden, um die verbleibende Nutzungsdauer vor dem Austauschen einzuschätzen. Da große Bänder teuer sein können, sind genaue Informationen zur verbleibenden Kautschukdicke für den Betreiber sehr wichtig. Unsere Geräte und Messköpfe werden seit vielen Jahren für diese Art Prüfungen erfolgreich eingesetzt. Die Schallenergie wird von der ersten Verstärkungsschicht reflektiert. bei textil- oder gewebeverstärkten Bändern gelangt nur sehr wenig Schallenergie tiefer in das Material. Die Messung der gesamten Banddicke ist eigentlich nur bei stahlverstärkten Bändern möglich. Hier besteht genügend Abstand zwischen den Stahlcords, sodass sich die Schallenergie ungehindert bis zur gegenüberliegenden Seite ausbreiten kann. Für die meisten Betreiber ist jedoch die Kautschukdicke über der ersten Verstärkungsschicht von Interesse und nicht die Gesamtdicke. Dies ist gewöhnlich eine unkomplizierte Anwendung der Ultraschalldickenmessung. Ultraschallmessgerät zur Messung der Kautschukdicke von FörderbändernKautschukdicken von Förderbändern unter ca. 12,5 mm bzw. 0,5 Zoll werden normalerweise mit den Standard- Dickenmessermodellen 39DL PLUS und 45MG mit Software für Einzelschwinger-Messköpfe gemessen . Für größere Dicken verwenden Sie die Softwareoption für eine hohe Schalldurchdringung. Dickenmessungen können auch mit jedem Prüfgerät der EPOCH Serie durchgeführt werden. Für einige bestimmte sehr große Bänder mit Kautschukdicken bis zu 50 mm oder 2 Zoll werden die EPOCH Prüfgeräte empfohlen. Die Wahl des Prüf- bzw. Messkopfes ist abhängig von dem zu messenden Bereich der Kautschukdicke. Für Kautschukschichten zwischen ca. 1 mm (0,040 Zoll) und 6,25 mm (0,250 Zoll) wird normalerweise ein 2,25 MHz Vorlaufstreckenmesskopf (M207-RB) empfohlen. Zur Messung von Kautschuk zwischen ca. 2,5 mm (0,1 Zoll) und 25 mm (1 Zoll) wird häufig ein 2,25 MHz Kontaktmesskopf mit hoher Durchdringung (M1036) verwendet. Für dünnere und dickere Schichten sind andere Messköpfe erhältlich. Wie bei allen Anwendungen mit schallschwächenden Materialien wird vorzugsweise ein Koppelmittel (Gel, oder Glyzerin des Typs B) empfohlen anstatt weniger zähflüssigen Flüssigkeiten. Bei sehr verschlissenen betriebenen Förderbändern sind lose Kautschukreste oder andere Partikel vor der Messung von der Oberfläche zu entfernen. Ultraschall-Messverfahren zur Messung der Wanddicke von FörderbändernIn den häufigsten Situationen mit dem Messkopf M1036 zur Messung von äußeren Kautschukschichten bei Bändern mit textil- oder gewebeverstärkten Schichten, beginnt die Messung mit der Gerätestandardeinstellung für M1036. Dann kann die max. Verstärkung nach Bedarf für den gewünschten Dickenbereich erhöht werden. Falls notwendig, wird bei der Messung von dünnen Bändern auch die Ausgangsverstärkung erhöht. Bei allen diesen Einstellungen kann die Verstärkung für gewöhnlich bis zu dem Punkt erhöht werden, an dem das Messgerät einen konstant falschen Messwert anzeigt, wenn der Messkopf nicht angekoppelt ist, was eine zu hohe Verstärkung anzeigt. |
Typische Messung von Förderbändern mit einem M1036 Messkopf
Um dünne Kautschukschichten auf textil- oder gewebeverstärkten Schichten mit dem M207 Vorlaufstreckenmesskopf zu messen, wird die Standardeinstellung des M207 im Modus 2 verwendet und die Verstärkung und Echounterdrückung wie benötigt basierend auf den Echos eines Referenzstandards eingestellt.
Typische Messung von dünnen Kautschukschichten mit einem M207 Messkopf
Die Messung der Tiefe von Verstärkungsschichten aus Stahlcordgeflecht kann schwieriger sein, da dessen unregelmäßige Kontur eine weniger optimal reflektierende Oberfläche bietet. Sorgfältige Geräteeinstellungen mithilfe eines Referenzstandards werden empfohlen. Dabei ist zu beachten, dass die Echopolarität eher positiv als negativ ist, da Stahl einen hohen Impedanzreflektor darstellt.
Messung der Tiefe von Stahlcords mit M1036
Die Schallgeschwindigkeit in Kautschuk liegt gewöhnlich in der Größenordnung von 1,650 mm/µS bzw. 0,0650 Zoll/µS. Das Olympus Applications Lab steht Ihnen stets zur Verfügung, um Sie bei Ihren Geräteeinstellungen für spezifische Messköpfe und Bandtypen zu unterstützen.