In vielen Fällen ist der Prüfkopftyp für eine bestimmte Prüfung durch eine Prüfnorm oder Prüfanforderungen festgelegt, die der Prüfer einhalten muss. Normen wie AWS D1.1 und ASTM E-164 führen empfohlene Prüfköpfe und Vorlaufkeile auf und in manchen Fällen wird die Auswahl des Prüfkopfes durch frühere Verfahren in der gleichen Prüfung geregelt. Gibt es keine Norm oder ein angewendetes Verfahren, muss der Prüfer einen passenden Prüfkopf basierend auf den Prüfanforderungen auswählen und sein Wissen über allgemeine Prüfverfahren und Ultraschalltheorie einsetzen. In manchen Fällen schließt es das Experimentieren mit verschiedenen Prüfköpfen auf Justierkörpern ein, die das Prüfteil repräsentieren, um bestimmen zu können, welcher das beste Echo abgibt.
Die in der Ultraschallprüfung eingesetzten Prüfköpfe sind allgemein in fünf Kategorien einzuteilen:
Wurde ein Prüfkopf ausgewählt, beeinträchtigen andere wichtige Faktoren, wie Frequenz, Durchmesser und Bandbreite dessen Leistung. Diese wurden im Kapitel 3 erklärt. Um diese Faktoren für eine festgelegte Prüfung zu optimieren, muss oft zwischen Vor- und Nachteilen abgewogen werden.
Frequenz: Prüfköpfe mit höherer Frequenz können aufgrund ihrer kürzeren Wellenlänge kleinere Fehler erkennen. Wohingegen Prüfköpfe mit niedriger Frequenz tiefer in das Material eindringen, da sich die Schallschwächung mit der Frequenz verringert.
Durchmesser: Prüfköpfe mit größerem Durchmesser können einen festgelegten Bereich schneller prüfen. Wohingegen Prüfköpfe mit kleinerem Durchmesser ein besseres Echo zu kleinen Reflektoren erzeugen und effizienter an gekrümmte Oberflächen zu koppeln sind.
Bandbreite: Schmalbandprüfköpfe besitzen eine größere Durchdringung und eine reduzierte Auflösung nahe der Oberfläche. Wohingegen Breitbandprüfköpfe eine bessere Auflösung nahe der Oberfläche besitzen, aber weniger Durchdringung.