Quecksilber ist hochgiftig: zu viel Quecksilber kann zu Reizbarkeit, Depressionen, Gedächtnisproblemen und anderen neurologischen Auswirkungen führen. Quecksilbervergiftungen werden häufig mit dem Verzehr von Meeresfrüchten in Verbindung gebracht, aber auch in einigen Kosmetika und Hautpflegeprodukten wurden gefährliche Quecksilberwerte gefunden.
Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) legt als gesetzlichen Grenzwert für Quecksilber in Kosmetika 1 Teil pro Million (ppm) fest. Vorschriften für Kosmetika existieren jedoch nicht in allen Teilen der Welt.
Dies birgt ein Risiko: Im Ausland hergestellte quecksilberhaltige Kosmetika können auf Reisen gekauft oder über Online-Händler bestellt werden. Saubere Schönheitsprodukte, die ohne nachweislich oder potenziell giftige Inhaltsstoffe hergestellt werden, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, aber die weltweite Überwachung ist unzureichend.
Um das Leben der Menschen sicherer und gesünder zu machen, arbeiteten wir mit verschiedenen staatlichen Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt zusammen, um das Element Quecksilber (Hg) in Kosmetika mit unseren tragbaren Röntgenfluoreszenz-Analysatoren (RFA) zu identifizieren.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Quecksilber in Kosmetika mit RFA und anderen Verfahren identifizieren können.
Warum ist Quecksilber in einigen Kosmetika und Hautpflegeprodukten enthalten?
Quecksilber kann als Bleichmittel wirken, weshalb es in Hautaufhellern oder Anti-Aging-Produkten enthalten sein kann, die Hautunreinheiten, Falten, Sommersprossen oder Altersflecken entfernen sollen.
Quecksilber ist außerdem ein preiswerter Inhaltsstoff und hat einige konservierende Eigenschaften, die die Haltbarkeit eines Produkts verlängern. Obwohl der Verkauf quecksilberhaltiger Produkte in den USA verboten ist, stellten Forscher fest, dass einige in anderen Ländern hergestellte Hautaufhellungscremes bis zu 210.000 ppm Quecksilber enthalten - weit mehr als der Grenzwert von 1 ppm.
Erkennen von Quecksilber in Kosmetika und Hautpflegeprodukten
Wenn Sie Quecksilber in einem kosmetischen Mittel vermuten, prüfen Sie zunächst das Etikett. Nach Angaben der FDA kann Quecksilber dort wie folgt aufgeführt werden:
- Quecksilberchlorid
- Kalomel
- Mercuric
- Mercurio
- Mercury
Andere Warnzeichen: das Kosmetikprodukt enthält keine Angaben zu den Inhaltsstoffen, hat kein Produktetikett oder ein Produktetikett in einer Fremdsprache, aber nicht in Englisch. Das US-Bundesgesetz schreibt vor, dass die Inhaltsstoffe auf dem Etikett von Kosmetika und rezeptfreien Medikamenten aufgeführt werden müssen.
Um mögliche gesundheitliche Folgen zu vermeiden, sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie vermuten, dass ein Kosmetikprodukt Quecksilber enthält. Hier sind einige Tipps zur Sicherheit:
- Verwenden Sie das Produkts ab sofort nicht mehr.
- Waschen Sie gründlich die Hände und alle anderen Körperteile, die mit dem Produkt in Berührung kamen.
- Wenden Sie sich an eine medizinische Fachkraft, die Sie über andere Möglichkeiten des Selbstschutzes beraten kann.
- Versiegeln Sie das Produkt in einem auslaufsicheren Behälter oder Plastikbeutel und erkundigen Sie sich bei der zuständigen Umweltbehörde, wie es ordnungsgemäß zu entsorgen ist.
Diese Tipps können Verbrauchern helfen, quecksilberhaltige Kosmetika zu vermeiden; mit Analysetechniken, beispielsweise mit tragbaren RFA-Geräten, können staatliche Aufsichtsbehörden den Quecksilbergehalt definitiv bestimmen.
Nachweis von Quecksilber in Kosmetika: Vergleich des RFA- und ICP-MS-Verfahrens
Die RFA mit tragbaren Analysatoren ist ein effektives Verfahren zur Messung des Quecksilbergehalts in Kosmetika, da es zerstörungsfrei ist und das Vorhandensein gefährlicher Elemente im ppm-Bereich schnell bestimmen kann. Durch die flexible Benutzerkalibrierung ist unser Vanta™ RFA-Analysator für diese Anwendung gut geeignet. Der Benutzer kann selbst eine Kalibrierung mit einem sehr kleinen Probensatz erstellen und der RFA-Analysator den Parameter für die potenziellen Konzentrationsbereiche übernehmen.
Eine alternative Technologie zum Nachweis von Quecksilber in kosmetischen Proben ist die induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie (ICP-MS). Dieses herkömmliche Verfahren der Elementanalyse zum Test auf Quecksilber ist zwar sehr genau, kann aber teuer sein und Tage in Anspruch nehmen. ICP-MS-Geräte sind zudem sehr empfindlich. Wenn der Quecksilbergehalt der Probe zu hoch ist und die Probe in das ICP-MS eingespritzt wird, kontaminiert das Quecksilber die Röhren, den Brenner und andere Teile. Das Ausspülen des gesamten Quecksilbers aus dem System ist zeitaufwändig.
Vergleicht man beide Verfahren, so ist das portable RFA die praktischere Wahl für den Quecksilbernachweis in Kosmetika. Es ist robust, erschwinglich und schnell - ohne Abstriche bei der Genauigkeit. Manchmal werden die beiden Geräte aber auch gemeinsam verwendet, um den Quecksilbergehalt zu bestätigen.
Beispiel: Überprüfung auf Quecksilber in Kosmetika mit tragbarem RFA-Gerät
Beispiel: Eine Aufsichtsbehörde verwendet unseren tragbaren Vanta RFA-Analysator als Screening-Instrument zur Überprüfung der Quecksilberkonzentration in Kosmetika. Das Gerät hilft der Behörde, grob den Verdünnungsfaktor zu bestimmen, damit der ICP-MS-Analysator nicht mit einer zu hohen Quecksilberkonzentration überlastet wird. In diesem Fall ist der Verdünnungsfaktor die Menge des Materials, die benötigt wird, um die Quecksilberkonzentration auf ein beherrschbares Maß zu reduzieren.
Wie bereits erwähnt, ist der Grenzwert für Quecksilber in Kosmetika sehr niedrig (1 ppm). Wenn ein Kosmetikhersteller mehr Quecksilber als durch den Grenzwert festgelegt verwendet, kann das Produkt mehr als 10-50 ppm Quecksilber enthalten. Der Vanta VMR RFA-Analysator kann Quecksilber bis 2 ppm nachweisen. Daher verwendet die Aufsichtsbehörde das tragbare RFA-Gerät zur Vorprüfung, um festzustellen, ob das Kosmetikprodukt die Anforderungen erfüllt. Wenn eine weitere Überprüfung erforderlich ist, verwendet sie den ICP-MS-Analysator, um die Ergebnisse zu bestätigen.
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