Annegret Janovsky ist Senior-Spezialistin für Industriemikroskopie bei Olympus und nutzt ihr Know-how für ein ganz besonderes Hobby: Mikroskopaufnahmen von Sandkörnern. In ihrer Freizeit sammelt sie Sand von Stränden auf aller Welt, um mit unserem DSX1000 Digitalmikroskop wunderschöne, detaillierte Bilder der Sandkörner zu erstellen.
Das DSX1000 Digitalmikroskop wird üblicherweise zur Fehleranalyse in der Fertigungsindustrie eingesetzt und kann Korrosion oder Risse in Materialien identifizieren. Für diese Analysen bietet es folgende Vorteile:
- Hervorragende Auflösung bei hoher Vergrößerung
- Objektive mit großem Arbeitsabstand
- Die Möglichkeit, mehrere Beobachtungsmethoden bei allen Vergrößerungen anzuwenden
Für Annegret sind die Vorteile, die das DSX1000 Digitalmikroskop für die Fehleranalyse bietet, auch für Aufnahmen von Sand ideal. Das Resultat sind atemberaubende Bilder, die die Vielfalt der Körner an den verschiedenen Stränden weltweit einfangen.
Wir trafen uns mit Annegret, um sie zu einigen ihrer Lieblingsbilder zu befragen.
1. Reiner Mineralsand aus den schottischen Highlands
Das erste Bild ist vom Mai und zeigt reinen Mineralsand vom Loch Achilty in den schottischen Highlands.
Diese 2015 gemachten Mikroskopaufnahmen sind für Annegret etwas ganz Besonderes, weil es die ersten Sandkörner sind, die sie aufgenommen hat.
Sie erklärt, wie sie den Sand entdeckte.
„Ich war auf der Suche nach guten Proben, um die Bildqualität einer neuen Mikroskopserie zu testen, und erinnerte mich an wunderschönen violetten Sand, den ich vor über 20 Jahren auf einer Reise mit meinem Mann in Schottland gesehen hatte“, so Annegret.
Sie fuhr fort: „Dies veranlasste mich zu einer langen Reise zurück nach Schottland, um diesen Sand wiederzufinden! Nach zwei Tagen der Suche fanden wir den Sand am Ufer des Sees und nahmen eine Probe. Die mit dem DSX aufgenommenen Bilder waren außergewöhnlich und motivierten mich, mit dem Sammeln von Sand aus aller Welt zu beginnen.”
2. Sand organischen Ursprungs von der Insel Taketomi
Das zweite Bild zeigt Sand organischen Ursprungs von der Insel Taketomi, einer japanischen Insel im Ostchinesischen Meer. Er besteht aus den Gehäusen von Foraminiferen, mikroskopisch kleinen Organismen, die harte Gehäuse in verschiedenen Formen bilden.
„Diese Körner sind besonders erstaunlich, da das gesamte Gehäuse von einem Einzeller gebildet wird“, erklärt Annegret. „Die Gehäuse sind mit jeweils 2-3 mm relativ groß, daher wurde dieses Bild mit einem XLOB Objektiv 3X von Olympus aufgenommen.”
Annegret erläuterte, warum diese Objektive so vorteilhaft für ihre Mikroskoparbeit sind:
„Diese Objektive eignen sich gut für 3D-Proben, weil sie die Auflösung von Standardobjektiven für Werkstoffe mit sehr langen Arbeitsabständen kombinieren - und damit das Risiko von Sandkörnern in der Optik verringern!”
3. Schwermineralsand aus Kanada
Das dritte Bild zeigt einen Schwermineralsand aus dem Ontariosee, Kanada. Er besteht hauptsächlich aus Granatkörnern (rot) und Magnetit (schwarz).
Annegret erklärte ihre Technik zur Aufnahme dieser bunten Körner ausführlich:
„Dieser Sand wurde mit einem XLOB Objektiv 10X aufgenommen. Wie beim ersten Bild sind diese Körner klein und haben interessante Farben. Aus meiner Erfahrung mit der Abbildung verschiedener Materialien wusste ich, dass sich die Dunkelfeldmikroskopie am besten zur Abbildung natürlicher Farben eignet. Es ist auch nützlich, eine Lichtquelle über der Probe anzuordnen, um Oberflächendetails zu erfassen. Das DSX1000 ermöglicht eine gleichzeitige Hellfeld- und Dunkelfeldbeleuchtung aus verschiedenen Richtungen, was ideal für solche Proben ist. Alle hier gezeigten Bilder wurden mit MIX-Beleuchtung aufgenommen.”
4. Sand organischen Ursprungs aus Irland
Das letzte Bild zeigt einen Sand organischen Ursprungs mit heterogener Zusammensetzung aus Lahinch in Irland.
Annegret erklärte, was diesen Sand so einzigartig macht:
„Diese Art von Sand unterscheidet sich von den anderen dadurch, dass es sich um eine heterogene Mischung aus Komponenten rein organischen Ursprungs handelt. Es ist unmöglich, den Ursprung all dieser Körner zu bestimmen - es könnten Muscheln, Foraminiferen oder anderes Material organischen Ursprungs sein. Diese besondere Probe enthält Teile eines Schwamms sowie Bruchstücke eines Seeigelstachels.”
„Ein entscheidender Vorteil bei der Verwendung des DSX1000 für die Bildgebung von Sand ist seine Fähigkeit, Stapelaufnahmen der Z-Achse zu erfassen - alle Bilder hier wurden mit Schärfentiefeerweiterung aufgenommen“, erklärt Annegret.
Eine wachsende Sandkollektion von Küsten aus aller Welt
Mittlerweile hat Annegret über 300 verschiedene Sandarten in ihrer Sammlung, und es werden immer mehr.
„Viele Verwandte und Freunde haben von meinem Hobby gehört und schicken mir Sand aus der ganzen Welt“, sagt Annegret. „Ich freue mich jetzt schon darauf, bald Sand von hydrothermalen Schloten und vulkanischen Gebieten zu mikroskopieren.”
„Sand ist überraschend schön. Ich bin fest davon überzeugt, dass meine Leidenschaft für Sand mein ganzes Leben lang anhalten wird!”
Weitere Informationen über die verschiedenen Anwendungen des DSX1000 und seine Vorteile gegenüber herkömmlichen Digitalmikroskopen finden Sie auf unserer Digitalmikroskopie-Ressourcen-Seite.
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