Die vom American Petroleum Institute empfohlene Norm 5UE wird eingesetzt, um neu hergestellte Stahlrohre auf Risse im Innendurchmesser (ID) zu prüfen. Die API-Norm beschreibt zwei Methoden zur Größenbestimmung von Rissen im ID: das Verfahren zum Amplitudenvergleich (ACT) und das Differenzialverfahren zu Amplitude-Abstand (ADDT). Es wurde eine Software entwickelt, um die Berechnungen des ADDT-Verfahrens durchzuführen.
Die Prüfung basiert auf den folgenden zwei Gleichungen:
di = Amax × (T2-T1) × k
wobei:
di = Größe des Fehlers
Amax = Amplitudenmaximum, zurückgeschallt vom Bereich mit Defekt (allgemein 80 %)
t1 = 6 dB Abfallspunkt von ansteigender Flanke von Amax (Abstand oder Zeit)
t2 = 6 dB Abfallspunkt von absteigender Flanke von Amax (Abstand oder Zeit)
k = A Konstante, berechnet von Kalibrierung einer Referenzauskerbung
Wurde im ADDT-Verfahren mit Schrägeinschallung ein Riss lokalisiert, muss der Prüfer das Amplitudenmaximum finden und auf 80 % der Bildschirmhöhe einstellen. Diese Indikation wird als Amax bezeichnet. Der Prüfkopf wird dann zum Riss bewegt bis das Signal um 6 dB oder 50 % fällt und diese Position wird als T1 bezeichnet. Er wird dann vom Riss wegbewegt, um auf der anderen Seite der Echokurve zu zeigen, wo das Signal auf 50 % gefallen ist, und diese Position wird als T2 bezeichnet.
Bei einer typischen Softwareimplementierung bewegt der Prüfer einfach den Prüfkopf über die Indikation, während eine Echokurve aufgezeichnet wird. Die Konstante k wird in einer ersten Kalibrierung an einer Referenzauskerbung festgelegt. Die Software identifiziert den Spitzenwert Amax und die Punkte T1 und T2 für jede gefundene Indikation (markiert mit roten Punkten an den Enden der folgenden Kurve) und sie berechnet den Wert di, im folgenden Beispiel mit 0,13 Zoll.